Definition 1
Fermentation (lat. fermentum = Gärung) bedeutet per Definition die “Umwandlung eines Stoffes”. Es ist (hier) eine bewusste Veränderung von Nahrungsmitteln, um sie genießbar, schmackhaft, bekömmlich und haltbar werden zu lassen. Dies
geschieht entweder mit Hilfe der auf dem Ausgangsmaterial natürlich vorkommenden Mikroben (“Wilde Fermentation”) oder durch das Hinzufügen ausgewählter Fermentationskulturen (“Animpfen”, Verwenden von Starterkulturen).

Definition 2
In der Biologie bedeutet “Fermentation”: Abbau oder Umbau organischer Stoffe durch Mikroorganismen oder enzymatisch-chemische Veränderungen durch (isolierte) Enzyme zur Bildung bestimmter organischer Produkte.

Definition 3 – Das sagen wir
Wir nennen diese Verstoffwechselung das “Kochen mit Mikroben” – eine beeindruckende magische Tätigkeit dieser kleinen Biokraftwerke.

Der dabei stattfindende geplante und zielgerichtete Prozess ist genau das Gegenteil von der Verrottung (natürliche unkontrollierte Fermentation), denn die Fäulnis und Schimmel hervorrufenden Mikroben werden hier ausgebremst und das Wachstum sowie die Vermehrung der Gewollten rasant gefördert.
Jedes Mal laufen dabei die verschiedensten biologischen Prozesse ab, von denen wir bis heute noch nicht alle kennen. Was wir aber genau wissen ist, dass in jedem Gefäß ein Fermente mit einem Mikrobiom entsteht, das genauso einzigartig ist wie unser Darmmikrobiom, wodurch es auch einzigartig ist in seiner Zusammensetzung an Inhaltsstoffen, Artenvielfalt an Mikroben und vielem mehr. Und wir wissen, dass diese Fermente nur haltbar werden durch die von den Mikroben produzierten Bio-Konservierungsstoffe wie Milch- und Essigsäure.