Oxymel

Fire Cider– Wintermedizin selbst gemacht

eine altbewährte Wintermedizin nicht nur für die Erkältungszeit
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Wintermedizin für die Erkältungszeit

Jedes Jahr, spätestens mit Beginn des Herbstes, den ersten stürmischen Regentagen und kühlen Nächten hört man immer wieder den Begriff „Fire Cider“. Wer dieses alte Hausmittel, das sich hinter dem Namen verbirgt, kennt, weiß genau, dass er jetzt beginnen sollte es herstellen, um rechtzeitig ein Mittel in der Hand zu haben, das nicht erst dann, wenn uns eine Erkältung schwächt, wirksam wird, sondern uns bereits im Voraus schützt.

Ein klassisch hergestelltes Fire Cider-Oxymel bietet die ideale Lösung, denn in ihm treffen einige hochwirksame natürliche Aromenträger von Chili, Ingwer, Kurkuma, Meerrettich bis hin zu Zwiebeln, Zitrusfrüchten und Zimt mit Essig und Honig aufeinander. Durch diese Kombination entsteht bereits bei der Herstellung und erst recht beim Verwenden ein Feuerwerk der Aromen von würzig, sauer, süß und scharf, scharf, scharf… für all unsere Sinne. Das Fire Cider-Oxymel ist als Naturheilmittel anregend und belebend, wärmt von innen heraus und hilft dabei, unseren Körper gegen die Herausforderungen der kühlen Jahreszeiten zu wappnen — kurz gesagt: das perfekte Hausmittel, das auch zum Würzen verwendet werden kann und so mancher Speise, z. B. einem Salatdressing den „Extra-Wumms“ verleiht.

Inhalt

Fire Cider und seine Geschichte

Bekannt wurde das Erkältungsgetränk, dessen Zutaten aufgrund ihrer medizinischen Wirkungen ausgewählt wurden, durch die US-Amerikanerin und bekannte Kräuterkundlerin Rosemary Gladstar. Sie entwickelte und veröffentlichte ihre eigene Rezeptur und engagierte sich auch erfolgreich gegen eine Patentierung des Rezeptes, denn sie war der Überzeugung, dass diese Rezeptur in jede Hausapotheke gehört. Jeder sollte Fire Cider für den Hausgebrauch herstellen können.

Seine in unserem Rezept verwendeten Zutaten nutzen Menschen schon seit langer Zeit einzeln oder in Kombination als Mittel gegen Erkältungen und viele weitere Beschwerden. Für die  Herstellung eines Fire Cider gibt es kein festes Rezept, sondern viele Varianten, zum einen durch die Anpassung der Rezeptur an die eigenen Bedürfnisse und zum anderen an die im Haushalt vorhandenen Zutaten.

Firce Cider selbst gemacht als Gesundheitselixier
Fire Cider als Wintermedizin selbst gemacht
Fire Cider als Wintermedizin selbst gemacht

Herstellungsmöglichkeiten für das "Feuer im Glas"

Traditionell gibt es viele Möglichkeiten bzw. Rezepte, die unseren Körper vor Infekten schützen und stärken, ebenso wie Bewegung, frische Luft und eine gesunde Ernährung. Fire Cider, auch Fire Tonic genannt, ist eine dieser. Man kann ihn herstellen, indem man die Zutaten in einer Salzlake zu einem wilden Ferment fermentiert oder als Basis einen naturtrüber Apfelessig sowie ein Essig-Honig-Gemisch (Basis-Oxymel), deren beider Heilkräfte schon seit mehreren tausend Jahren geschätzt werden, verwendet. Feurig wird er jedesmal und durch diese 3 Arten der Herstellung auch noch mikrobenreich, d.h. probiotisch. Was für ein Hausmittel, das sich mit etwas Geduld und Wartezeit in der eigenen Küche herstellen lässt — ganz ohne Nebenwirkungen. Oder doch nicht ganz, wenn wir an die an unseren Fingern haftenden Zwiebelaromen und die triefende Nase und tränenden Augen durch die scharfen Inhaltsstoffe von Ingwer, Meerrettich und den Zwiebeln denken?

Das feurige Oxymel, seine Inhaltsstoffe und die Keimabwehr

Ein Fire Cider-Oxymel ist vollgepackt mit Antioxidantien, entzündungshemmenden Stoffen und Immunstimulanzien, die den Kreislauf ordentlich in Schwung bringt und das Immunsystem aktivieren. Und die Verdauung anregen kann es auch noch. Einige seiner Zutaten wie Ingwer, Meerrettich, Senf, Zwiebel, Thymian und auch Honig und Essig gelten in der Volksheilkunde als natürliche Antibiotika.

Neben vielen Inhaltsstoffen wie Vitaminen, vor allem Vitamin C, Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium, sind ein paar besondere, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen, zu erwähnen. Sie tragen wesentlich zur keimabwehrenden Wirkung des Oxymels bei und sind für den charakteristischen Geruch und Geschmack der sie enthaltenen Zutaten verantwortlich.

Senföle 
Sie entstehen, wenn schwefelhaltige Senfölglykoside (Glucosinolate) mit Hilfe eines Enzyms, der Myrosinase, abgebaut werden. Das passiert bei Verletzung der Pflanze, d.h. der Zellen, z.B. beim Verarbeiten von Meerrettich und Senf. Denn dann treffen die in der Pflanze in getrennten Zellen vorkommenden Substanzen aufeinander.

Allicin
Hierbei handelt es sich um eine Schwefelverbindung in Lauchgewächsen wie der Zwiebel. Sie entsteht erst durch die Umwandlung der schwefelhaltigen Aminosäure Alliin mit Hilfe eines Enzyms, ebenfalls nach Verletzung der Pflanzenzellen.

Scharfstoffe Gingerole und Shogaole
Diese sekundären Pflanzenstoffe sind im Ingwer zu finden.

Alle Inhaltsstoffe bleiben uns durch den kalten – bis lauwarmen Genuss der Zutaten und durch das die Art der Herstellung, „Kochen ohne Hitze“ mit Hilfe der Mikroben,  erhalten und noch ein paar neue kommen hinzu.

Sie verleihen dem Oxymel folgende Wirkungen:

  • Aktivierung und Unterstützung des Immunsystems, auch zur Vorbeugung grippaler Infekte 
  • antibakteriell, da natürliches Antibiotikum durch die Zutaten 
  • antimikrobiell
  • antioxidativ
  • entzündungshemmend
  • innerlich wärmend und durchblutungsfördernd
  • schleimlösend und befreiend bei Husten, Schnupfen, Halsweh
  • blutreinigend
  • entschlackend
  • anregend
  • stärkend
  • positive Unterstützung der Verdauung, des Herz- Kreislaufsystems, des Nieren- Blase-Traktes.

Anwendungsempfehlung

1-2 Esslöffel am Morgen, verdünnt in lauwarmem Wasser oder Tee dienen als perfektes Vorbeuge- und Stärkungsmittel. Bei ersten Anzeichen eines Schnupfens oder einer Erkältung kann man mehrmals am Tag einen Löffel Fire Cider-Oxymel einnehmen, um das Immunsystem beim Abwehrkampf zu unterstützen.

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Wintermedizin

Fire Cider selber machen

ZUTATEN

  • 2 Teile Honig
  • 1 Teil Essig
  • 1/2 kleine rote Zwiebel
  • 1 Stück Ingwer 
  • 1 Stück Meerrettich
  • 1 Blutorange, alternativ Orange
  • ½ Zitrone
  • 3 Gewürznelken
  • ½-1 Zimtstange
  • 1 TL Senfkörner, gelb
  • 3 Kardamomkapseln
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 Chilischote, getrocknet
  • 1-2 Zweige Thymian (je nach Größe)

ZUBEREITUNG

  • Honig und Essig gut miteinander vermischen.
  • Den Meerrettich schälen und wie Ingwer, Blutorange, Zitrone, Zwiebel in kleine Stücke schneiden.
  • Anschließend mit den restlichen Zutaten ein Fermentationsgefäß füllen, die Honig-Essig-Mischung darüber gießen und alles gut miteinander verrühren.
  • Das Gefäß verschließen und den Ansatz 3-4 Wochen bei Raumtemperatur an einem dunklen Ort ziehen lassen. Dabei jeden oder jeden 2. Tag das Glas vorsichtig schütteln.
  • Danach das Oxymel abseihen und an einem dunklen Ort lagern.
  • Die Zutaten nicht wegwerfen, sondern nach Lust und Laune in der Küche einsetzen.

HINWEIS

Die Zutaten können nach eigenem Geschmack und Gusto variiert werden. Scharf sollte ein Oxymel immer sein, auf jeden Fall mit einem guten naturtrüben Essig und Bio-Honig hergestellt werden und auch mit einer Zitrusnote versehen sein.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Eure tobenden Mikroben G & R!

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