Wasserkefir Schlehen.
Rötlich bis violett, leicht zimtig-herb im Geschmack
und prickelnd auf der Zunge.
Wir sammeln die Schlehen seit Jahren und machen aus ihnen Sirup und Mus. Dieses als auch letztes Jahr waren sie durch die heißen Sommer Mitte September groß, prall, saftig und viele schon süß, mit weniger Säure und hatten kaum, die sonst so stark zusammenziehende Wirkung der Gerbstoffe im Mund. So mussten wir nicht mehr den ersten Frost oder das Einfrieren zum Verarbeiten abwarten. Denn durch den Frost bzw. das Einfrieren für ein paar Tage finden Stoffwechselprozesse in den Beeren statt, die dazu führen dass die Gerbstoffe nicht mehr dominieren. So werden die Beeren süßer.
Gibt man die Schlehen in den Wasserkefir entwickelt sich ein fruchtig herbes Getränk mit dem warmen, zimtigen, süß-würzigen Aroma der Zimtblüten. Die enthaltenen Mikroorganismen aus der Erstfermentation bekommen durch viele gesunden Nährstoffe in der Zweitfermentation jede Menge neue Nahrung. Durch den zusätzlichen Zucker aus den Schlehen bildet sich mehr Kohlensäure und dadurch mehr Druck in der Flasche. Also Vorsicht beim Fermentieren und öffnen.
Die Schlehe und ihre Beeren
Die Schlehe oder Schlehdorn wird auch Schwarzdorn genannt auf Grund ihrer dunklen Rinde. In Feldhecken, zur Befestigung von Hängen und Böschungen, entlang von Weg- und Waldrändern und auch in der Heide findet man dieses strauchartige, langsam wachsende Wildobstgehölz aus der Familie der Rosengewächse. Als eine der ältesten Kulturpflanzen diente und dient sie seit der Steinzeit zum Schutz von Festungsanlagen, Gehöften, Feldern und Obstgärten – als „lebendiger Stacheldraht“, oft in Kombination mit Weißdorn. Sie blüht schneeweiß und üppig, mit betörendem Duft im Frühjahr als erstes Obstgehölze und trägt ab dem Spätsommer dunkelblaue bis violette Früchte. Die Blüten, Blätter und Früchte dienen vielen Tieren als Nahrungsquelle und die dicht verzweigten Sträucher mit ihren Dornen sind ideale Lebensräume. Deshalb wird die Schlehe auch als „Naturschutzgehölz“ bezeichnet.
Die Beeren enthalten Fruchtsäuren, Vitamin C, Flavonoide, Ballaststoffe wie Pektin (ein Präbiotikum) und viele Gerbstoffe, die unter anderem für die adstringierende Wirkung verantwortlich sind. Diese ziehen das Gewebe zusammen und mindern dadurch z. B. den Blutfluss, was man sich bei Zahnfleischbluten zu Nutze machen kann. Außerdem schreibt man den Beeren eine harntreibende, entzündungshemmende, appetit- und verdauungsfördernde Wirkung zu. Die Kerne enthalten Blausäure, weswegen man sie nicht essen sollte.
Wasserkefir – Fermentationsphasen
Bei der Herstellung von Wasserkefir gibt es 2 Hauptfermentationsphasen:
Rezept: Wasserkefir mit Schlehen
ZUTATEN
HERSTELLUNG
TIPPS:
Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Eure tobenden Mikroben G & R!
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