Fermentierte Dillgurken.

Ein Klassiker im Glas.

Obst. Gemüse. Kräuter. Gewürze.

Es ist wieder soweit: Auf den Wochenmärkten und in manchen Geschäften findet man wieder die kleinen knackigen grünen Gurken mit der rauen Oberfläche, die schon unsere Vorfahren für den Herbst und Winter auf unterschiedliche Weise haltbar machten. Fermentiert sind sie nicht nur lecker, sondern voller gesunder Inhaltsstoffe sowie probiotisch und sie stärken unser Immunsystem.

Einmachgurken

Die Einmachgurken sind verwandt mit der Salatgurke, bestehen zu ca. 90 % aus Wasser, sind kalorienarm und enthalten viele Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin C, E und einige Mineralstoffe.

Dill

Der Dill, eine alte Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler enthält viele Vitamine wie A, C, E sowie B-Vitamine, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium. Durch die vielen ätherischen Öle, erhält er seinen unverkennbaren Geschmack und Geruch. Dill besitzt eine antibakterielle, entzündungshemmende, entkrampfende und verdauungsfördernde Wirkung.

Wilde Fermente. Milchsäuregärung.

Der Fermentationsprozess verläuft in mehreren Phasen:

Zu Beginn der Fermentation sind vorwiegend aerobe Mikroorganismen, d.h. unterschiedliche Bakterienstämme, Hefen und Schimmelpilze aktiv. Verschiedene Prozesse wie der Abbau von noch vorhandenem Sauerstoff und die Verstoffwechselung von  Zucker zu Milchsäure, Alkohol, Essigsäure und CO2 sowie  die Entstehung von Aromastoffen laufen ab. Gleichzeitig wird das Wachstum der am Anfang in geringer Menge vorhandenen anaeroben Milchsäurebakterien durch die Temperatur, den Salzgehalt und die entstehenden anaeroben Bedingungen gefördert. Es entwickelt sich zudem Kohlensäure, was nach 1-2 Tagen am Blubbern im Glas sichtbar wird: Viele Bläschen steigen zwischen dem Gemüse auf und sind an der Oberfläche unterwegs. Zudem steht das CO2 auch als schützende Gasschicht im Glas über der Oberfläche des Fermentes. Damit hat die Konservierung begonnen. Mit steigendem Säuregehalt (abnehmendem pH-Wert) wird die CO2-Entwicklung und das Wachstum der säureempfindlichen Mikroorganismen eingestellt (nach etwa einer Woche bei 18-22° C Raumtemperatur) und andere säuretolerante Milchsäurebakterien übernehmen die Gärung bis zu ihrem Ende.


Rezept.

Fermentierte Dillgurken

ZUTATEN 

  • ca. 15 kleine Einmachgurken (je nach Größe)
  • 1/2 Bund frischer Dill
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 EL Pfefferkörner
  • 1 kleine getrocknete Chili
  • 2 %ige Salzlake
  • 1 Brombeerblatt

HERSTELLUNG

  • Die Gurken waschen und Stiele und Blüten entfernen.
  • 2/3 der Gewürze und das Brombeerblatt auf den Boden des 1 Liter-Fermentationsgefäßes geben.
  • Die Gurken und den Dill in das Gefäß schichten. Immer leicht nachdrücken.
  • Die restlichen Gewürze darüber streuen. So kommt es zu einer besseren Aromenverteilung.
  • Die Salzlake bis ca. 3 cm unter den Rand einfüllen und die Gurken mit einem Gewicht beschweren. Sie müssen ganz von der Flüssigkeit bedeckt sein.
  • Das Gefäß verschließen.
    Verschlussmöglichkeiten: siehe Grundrezept wilde Fermente
  • Den Ansatz 3-5 Tage bei Raumtemperatur fermentieren lassen. 
  • Danach für die weitere Fermentation an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank aufbewahren.
    (Kühlere Temperaturen verlangsamen die Fermentation)

TIPPS

  • Das Ferment sollte mindestens 2-3 Wochen fermentieren. Danach könnt ihr das Ferment immer mal wieder probieren, wie euch Geschmack und Konsistenz gefallen. Je länger fermentiert wird, desto stärker ist die probiotische Wirkung.
  • Die Gurken werden schnell weich. Durch die in Brombeerblättern (ebenso wie in Weinblättern, Eichenblättern, Kirschblättern) enthaltenen Gerbstoffe wird dieser Vorgang verlangsamt.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Eure tobenden Mikroben G & R!

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2 thoughts on “Fermentierte Dillgurken

  1. Hallo, vielen Dank für das Rezept :-). Eine Frage: ist es normal, dass die Flüssigkeit schleimig wird? Und zum Teil sehe ich auch weissen/grauen Schleim im Glas. Auch normal?.Die Gurken fermentieren nun seit 12 Tagen und schmecken nicht schlecht. Danke für eure Rückmeldung.

    1. Hallo Manuela, leider ist der Kommentar total untergeganen. Wir hoffen du konntest eine Antwort auf deine Frage finden!
      Eine schleimige Flüssigkeit ist nicht normal, aber erstmal auch nicht schädlich. Meistens ist eine schleimige Lake ein anzeichen dafür, dass das Mikrobenverhältnis nicht optimal ist und vermehrt Schleimstoffe gebildet werden, die nicht mehr abgebaut werden können. Es kann sich auch auf den Geschmack auswirken
      Weisser/grauer Schleim kann ein Abfallprodukt der Fermentation sein. Meistens sammeln sich Hefen und andere Abfallprodukte des Fermentationsprozesses am Boden des Glases. Nun kann es sein, dass diese sich mit dem Schleim vermischt haben.

      Liebe Grüße,
      Gerlinde und Ricarda

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