Rosinen – die kleinen Trockenfrüchte mit Tradition.

Nahrung für die Mikroben.

Rosinen

Rosinen ist zum einen der Oberbegriff für getrockneten Weinbeeren verschiedener Rebsorten und Herkunftsländer und zum anderen die Bezeichnung für die getrockneten Beeren bestimmter dunkler Traubensorten.

Die Weinbeeren sind die kleinen einzelnen Früchte der Weintraube. Diese ist der Fruchtstand der Weinrebe aus der Familie der Weinrebengewächse. Weltweit gibt es ca. 16000 Rebsorten. Die Weinrebe gehört zu den ältesten kultivierten Pflanzen der Erde. Vermutlich weil auch der vergorene Saft der Beeren bereits vor Jahrtausenden den Menschen schmeckte. Überlieferungen zeigen, dass der Weinanbau bereits einige tausend Jahre v. Chr. betrieben wurde. So fand man z.B. im heutigen Syrien eine Traubenpresse aus der Zeit um 8000 v. Chr.. Erstmals wurden Reben in den Hochkulturen des Nahen Ostens, d.h. dem heutigen Iran, Irak, Ägypten kultiviert. Der Anbau breitete sich über Griechenland und das Römische Reich im gesamten Mittelmeerraum aus. Durch das Vordringen der Römer nach Germanien ab 55 v. Chr. kam der Weinabbau bis an die Mosel.

Seit Beginn des Anbaus werden in den Ländern mit geeignetem Klima (langen Sonnentagen und wenig Niederschlägen) Weinbeeren getrocknet. Somit gehört die getrocknete Weinbeere zu den ältesten, konservierten Früchten bzw. Beeren und ist seit langer Zeit ein treuer Begleiter als Reiseproviant, Energielieferant und in der Küche. 

Weinbeeren werden heutzutage auf Grund des großen Konsums weltweit produziert. Hauptproduzenten sind Kalifornien, die Türkei, Griechenland, Australien, Iran, Afghanistan. Sie sind das ganze Jahr über erhältlich.

Von der Blüte zur Rosine:

In warmen Regionen treiben die Weinstöcke im Frühjahr aus, entwickeln kleine Blüten, aus denen je nach Sorte ovale bis kugelförmige Früchte heranwachsen. Ihre Farbe variiert von hell bis goldgelb oder dunkelrot bis blau-violett und die Geschmacksvielfalt ist auf Grund der Rebsorten immens. Geerntet werden die reifen Trauben traditionell per Hand oder mit dem Vollerntner und sofort in der Sonne oder in Trockenöfen dem Trocknungsprozess unterzogen.

Die kleinen Unterschiede in der Traubensorte und der Vorbereitung zur Trocknung: 

  1. Korinthen
    Dies sind klein getrocknete Beeren ausschließlich aus der Rebsorte Korinthiaki (Schwarze Korinthe). Die griechische Stadt Korinth gab ihr den Namen.
    Sie sind meist kernlos, von schwarzbrauner bis  -blauer Farbe und haben ein kräftiges Aroma.
  2. Rosinen
    Rosinen sind getrocknete dunkle Traubensorten mit und ohne Kerne.
  3. Sultaninen
    Sie stammen von der kernlosen hellen Traubensorte Sultana. 
    Sie werden vor der Trocknung vorbehandelt und zwar gedippt, d.h. mit einer Lösung aus Pottasche und Öl besprüht. Dadurch löst sich die Wachsschicht der äußeren Traubenschale. Die Traube wird wasserdurchlässig und trocknet schneller – in 3-5 Tagen. Sie behalten ihre goldgelbe- hellbraune Farbe und sind sehr saftig, süß und kernlos und haben eine dünne Schale.

Die eigentliche Trocknung erfolgt bei allen Trauben auf die gleiche Weise:

  • Klassisch in der Sonne aufgehängt auf speziellen Trocknungsgestellen oder auf Trocknungsplanen gelegt.
  • In speziellen Trocknungsanlagen, in denen der Wassergehalt auf ca. 15-18% reduziert wird.
  • Danach werden durch Schütteln Stiele und Kerne gelöst, zu kleine Beeren ausgesiebt und die schrumpeligen Weinbeeren nochmals gewaschen und getrocknet.

Durch die Trocknung und dem damit reduzierten Wassergehalt enthält die getrocknete Weinbeere eine wesentlich höhere Konzentration an Inhaltsstoffe als die frische Beere und ist durch den Zuckergehalt natürlich konserviert.

Die Inhaltsstoffe der getrockneten Weinbeere:

  • Wasser
  • Eiweiß
  • Fett
  • Kohlenhydrate: Zucker in Form von schnell verfügbaren Einfachzuckern (Glucose, Fructose) für einen schnellen Energieschub.
  • Ballaststoffe für eine gute Sättigung und Verdauung.
  • Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Zink).
  • Vitamine (Beta-Carotin, Vitamin B1, B2, B3, B6, B7, Folsäure, Vitamin C, Vitamin E).
  • Oleonolsäure, die Zähne vor Karies schützt und sie kräftigt.
  • Aminosäure Tryptophan. Sie bildet im Körper Melatonin, dass eine nervenberuhigende Wirkung hat.

Eine genaue, immer gleiche Angabe hinsichtlich der Nährwertangaben ist nicht möglich, da sie von vielen Faktoren abhängig ist, z.B. dem Herkunftsland, dem Reifegrad der Früchte, dem Transportweg, der Verarbeitung, dem Hersteller. Sie ist immer der gekauften Packung zu entnehmen.

Rosinen und Wasserkefir

Rosinen sind sehr gut für die Fermentation von Wasserkefir geeignet. Sie werden sowohl von Einsteigern als auch von Wasserkefir-Profis gerne verwendet. Daher möchten wir euch die Rosine genauer vorstellen!

  • Sehr gute Nährstoffquelle für die Mikroorganismen.
  • Sehr gutes Wachstum der Japankristalle in Größe und Anzahl.
  • Geschmacksneutral: Vor allem in der Zweitfermentation können viele verschiedene Aromen hinzugefügt werden, die in den Vordergrund treten.
  • Vermehrte Kohlensäurebildung.
  • Kristalle verändern ihre Farbe nicht.
  • Farbe des Getränks bleibt neutral.
  • Einfach zu erwerben.
  • Achtet darauf, dass sie nicht geölt, geschwefelt oder gewachst sind.

Allgemeine Informationen zu den Trockenfrüchten und worauf beim Kauf geachtet werden sollte könnt ihr in dem Beitrag Trockenfrüchte für den Wasserkefir nachlesen.

Nach langer Suche haben wir im Rewe, Edeka und DM unbehandelte Rosinen bzw. Sultaninen gefunden, die wir für die Fermentation von Wasserkefir nutzen!

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