PROBIOTISCHER POWER-DRINK

Rejuvelac

DER SPRITZIGE SPROSSENTRUNK
Übersicht

Der probiotische, spritzige Sprossentrunk

Probiotische Gärgetränke wie Kombucha, Wasserkefir und Kwass erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Aber kennt ihr Rejuvelac, ein ebenso erfrischendes, gesundes und probiotisches Getränk, oft auch als Brottrunk bezeichnet?

Rejuvelac – der etwas andere „Brottrunk“

Ursprünglich kommt dieses spritzige Gärgetränk wie auch Kwass aus Osteuropa. Letzterer wird entweder auf Basis von Gemüse und/oder Obst oder wie der Brottrunk auf Brotbasis hergestellt. Nicht so Rejuvelac. Bei Rejuvelac handelt es sich im Gegensatz zum Brottrunk um ein Gärgetränk aus (Pseudo-)Getreide, das (im Gegensatz zur ursprünglichen Methode) vor der Fermentation einem Keimprozess unterzogen wird. Das ist sein großer Vorteil.

Rejuvelac – ein Nähr- und Vitalstoff-Drink

Rejuvelac ist ein probiotischer Powerdrink mit einem hohen Nähr- und Vitalstoffgehalt – durch die Kombination von Keimen und Fermentieren. Der fruchtbare Samen ist die Schatzkammer der Pflanze, der durch den längeren Kontakt mit Wasser zum Leben erweckt wird und das Keimen beginnt: Schutzmechanismen werden abgebaut, Enzyme aktiviert  und die Bildung von Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine (B-Vitamine, Vitamin C) und vielen weiteren Nähr- und Vitalsstoffen wird angeregt. Die genaue Nährstoffzusammensetzung hängt von der verwendeten Getreide- bzw. Pseudogetreides ab. 

Zusätzlich entstehen durch die Fermentation organische Säuren wie die säuernde Milchsäure hinzu. Sie wird gebildet von Milchsäurebakterien, die sich von Natur aus auf den Körnern und Sprossen befinden und mit ihnen in dieses Gärgetränk gelangen. Sie bewegen sich in diesem und verstoffwechseln das angebotene Futter. Das bedeutet, Rejuvelac entsteht durch eine wilde Fermentation und ist lebendig und probiotisch. Kennen wir das nicht von anderen Gärgetränken? 

Rejuvelac und seine Wirkung auf unsere Gesundheit

Sind Fermente, so auch Rejuvelac, ein regelmäßiger Bestandteil unserer Ernährung, kann sich das positiv auf die Darmflora, d.h. auf unser Darm-Mikrobiom auswirken, denn einige der enthaltenen Mikroben können sich ansiedeln und so dessen Diversität erhöhen. 

Ein gesundes Darm-Mikrobiom unterstützt das Immunsystem, von dem sich rund 80 % in unserem Darm befinden. Und ein starkes Immunsystem kann mit pathogenen Keimen, denen es ja immer wieder ausgesetzt wird, besser umgehen. Prozesse wie eine regelmäßige Verdauung und daraus folgend eine kurze Verweildauer des Nahrungsbreis sowie die von Schadstoffen in unserem Verdauungstrakt werden unterstützt ebenso wie die Aktivierung und Unterstützung unserer Stoffwechsel und eine bessere Aufnahme von Nähr- und Vitalstoffen. Außerdem ist Rejuvelac erfrischend und belebend. 

Es ist ratsam, sich langsam an das Getränk zu gewöhnen und es in Form kleiner Shots pur oder mit Wasser verdünnt morgens und vor den Mahlzeiten auf „nüchternen“ Magen zu sich zu nehmen.

Auf unsere Haut wirkt er ähnliche wie Molke pflegend und entzündungshemmend, ist eine gute Hilfe gegen Trockenheit und Unreinheiten, weshalb er zur Behandlung von diesen bis hin zur Akne und Neurodermitis empfohlen wird.

Getreide- bzw. Pseudogetreide für die Herstellung

Alle Rejuvelacs werden auf die gleiche Art und Weise zubereitet. Der Unterschied besteht in der Wahl des (Pseudo-) Getreides. Vorzugsweise sollte es aus biologischem Anbau kommen und nicht wärmebehandelt und überlagert sein. Letztere wirken sich negativ auf die Keimfähigkeit aus. 

Vorschläge für Getreide- bzw. Pseudogetreide für die Herstellung von Rejuvelac mit Einweichzeit | Keimdauer:

  • Amaranth: 8 h | 1-3 Tage – glutenfrei
  • Buchweizen: 6 h |  2-3 Tage – glutenfrei
  • Dinkel: 12 h | 2-3 Tage
  • Gerste: 6-12 h |  2-4 Tage
  • Hirse: 6 h | 12h – glutenfrei
  • Kamut: 8 h | 2-3 Tage
  • Quinoa: 4 h | 2-3 Tage – glutenfrei
  • Roggen: 12 h | 4 Tage
  • Vollkornreis: 10 h | 4 Tage
  • Weizen: 8 h | 2-3 Tage

Je mehr Keimlinge für Rejuvelac verwenden werden, desto größer sollte das Gefäß sein. Für 100 Gramm (Pseudo-)Getreidekörner empfiehlt es sich eine Wassermenge von ca. 1,5 Litern zu nehmen. Bei gleicher Körnermenge und weniger Wasser, wird Rejuvelac wesentlich intensiv im Geschmack.
Daher für eine kleinere Menge Rejuvelac gegebenenfalls die Körnermenge reduzieren. Probiert mal aus, mit welcher Kornart und welcher Wassermenge Rejuvelac euch am besten schmeckt.

So wird aus gekeimten Getreidekörnern und Wasser ein gesundes Nahrungsmittel, das wir ohne großes Equipment ganz leicht zu Hause nach „Art des Hauses“ selber produzieren können bzw. müssen. Wir brauchen nur ein wenig Zeit bzw. Geduld, wie immer, während der wir die spannende Veränderung erst der Körner und anschließend des Wassers wunderbar beobachten können.

Das Endergebnis ist ein spritziges, erfrischendes Ferment mit einem leicht würzigen, zitrusartigen Aroma, das nicht im Handel erhältlich ist.

 

Rejuvelac ansetzen

EQUIPMENT

  • ein Keimglas
  • ein Fermentationsgefäß 
  • eine luftdurchlässige Abdeckung  (Mulltuch, Passiertuch, Küchenkrepp) 
  • ein Küchensieb

ZUTATEN FÜR DIE KEIMUNG

  • 1 Tasse (100 g) Getreidekörner, für eine glutenfreie Variante z.B.: Quinoa oder Reis
  • Wasser zum Keimen und Spülen

ZUTATEN FÜR DIE FERMENTATION

  • die gezüchteten Keimlinge
  • Wasser für ein 1,5 Liter Gefäß

ERSTER SCHRITT – DIE KEIMUNG

  • Die Getreidekörner gut waschen und für mehrere Stunden am besten über Nacht in Wasser einweichen. Die Einweichzeit hängt von der gewählten Kornart ab.
  • Danach in das Keimglas füllen, gut durchspülen und abtropfen lassen.
  • Nun die Körner 2-3 Tage abgedeckt bei Raumtemperatur keimen. Während des Keimprozesses 2-3x täglich durchspülen.
  • Solange keimen, bis die Körner aufspringen und kleine „Schwänzchen“ erscheinen.


ZWEITER SCHRITT – DIE FERMENTATION

  • Sobald der Keimvorgang beendet ist, die Keimlinge nochmals gut abspülen.
  • Anschließend in das Fermentationsgefäß geben und mit der entsprechenden Menge Wasser bis ca. 3 cm unter den unteren Gefäßhalsrand auffüllen.
  • Das Gefäß mit einem luftdurchlässigen Tuch verschließen, damit kein Staub in das Gefäß, aber genügend Sauerstoff an die Flüssigkeit gelangt und den Ansatz für 2 Tage bei Raumtemperatur fermentieren.
  • Nach Ablauf der Fermentationszeit hat Rejuvelac eine milchige Farbe, sprudelt leicht und riecht etwas nach frischer Hefe.
  • Danach wird er mit Hilfe eines Siebes in eine Bügelflasche abgeseiht und kühl, am besten im Kühlschrank, aufbewahrt. Dort hält er sich bis zu 2 Wochen, verändert dabei aber seinen Geschmack, da die Fermentation aufgrund der enthaltenen Mikroben, wenn auch langsamer, weiterhin stattfindet. 
  • Mit den Sprossen kann ein 2. Ansatz durchgeführt werden. Dafür nach dem Abspülen der Keimlinge wieder bei Punkt 2 „Zweiter Schritt – die Fermentation“ beginnen.
 

Quellen:

https://www.superfoodevolution.com/fermented-food-recipes.html#RejuvelacRecipes

https://www.veganblatt.com/rejuvelac

Rejuvelac in der darmgesunden Küche verwenden

Es gibt unterschidliche Möglichkeiten dieses Gärgetrönk in der eigenen Küche zu verwenden:

  • Pur trinken in der morgentlichen Wohlfühl-Fusion anstelle des Ginger Bugs
  • Als Zugabe und Triebmittel für Teige
  • Als Zugabe für den Ansatz von Overnight-Oats/Porridge
  • Als Starterkultur verwenden für:
    • wilde Limonanden
    • fermentierten Nuss- oder Samenkäse
    • fermentierte vegane Butter

Quellen:

https://www.superfoodevolution.com/fermented-food-recipes.html#RejuvelacRecipes

https://www.veganblatt.com/rejuvelac

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