Himmel und Erde im Glas.
Sellerie-Apfel-Genuss.
INHALT
Obst. Gemüse. Kräuter. Gewürze.
Die meisten denken jetzt sicher an den Erdapfel, also unsere Kartoffel, und den Apfel. Wir denken hier an das Knollengemüse aus der Erde und den Apfel vom „Himmel“ – Zwei Zutaten, die auf keinem Speiseplan fehlen. Sie schmecken roh oder gegart, sogar wunderbar in Kombination, wie im Waldorfsalat und sind reich an Inhaltsstoffen, auch einigen, die unseren Darmbakterien als Nahrung dienen. Werden sie fermentiert, so kommen durch die Milchsäuregärung noch jede Menge Milchsäurebakterien hinzu. Es entsteht ein gesundes, „lebendiges“, würziges, süß-saures Gemüse mit einer leichten Schärfe und jeder Menge positiver Einflüsse auf unsere Gesundheit.
Knollensellerie
Auch Wurzelsellerie genannt, aus der Familie der Doldenblütler, war schon bei den Ägyptern und Römern geschätzt und wird heute weltweit angebaut. Er besitzt eine gelb-braune Schale, festes, weißes Fleisch und einen unverwechselbar herb-würzigen Geschmack durch die enthaltenen Bitterstoffe und ätherischen Öle. Durch diese und den hohen Gehalt an Ballaststoffen, Mineralstoffen, (vor allem Kalium, Kalzium) und Vitaminen (B-Vitamine z.B. Folsäure, E und K) kann er positiv auf den Gallen- und Speichelfluss, die Nierentätigkeit und die Verdauung wirken.
Apfel
Der Apfelbaum gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und wurde schon vor ca. 10000 Jahren angepflanzt. In vielen Kulturen gilt er als Symbol für Fruchtbarkeit, Verführung, Macht und Herrschaft. Es gibt tausende Apfelsorten mit unterschiedlichem Aromen, unterschiedlicher Süße und Säure und jeder Menge Inhaltsstoffe. Zu ca. 85% besteht der Apfel aus Wasser. Vor allem in und unter der Schale findet man Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Flavonoide z.B. das Quercitin. Unteranderem schützen sie Zellen vor Alterung, steigern die Gedächnisleistung und wirken entzündungshemmend. Enthaltene Ballaststoffe sättigen nachhaltig und unterstützen eine gute Verdauung, z.B. die enthaltenen Pektine, pflanzliche Polysaccharide. Sie dienen den Darmbakterien als Futter (Präbiotikum), regen ihre Aktivität an und können so eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit und unsere Verdauung entfalten. Sie binden Schadstoffe und schwemmen sie aus. Außerdem ist Pektin ein natürliches Geliermittel (z.B. Apfelpektin) und interessant für Veganer und Vegetarier. Trauben- und Fruchtzucker liefern uns jede Menge Energie. Wie man sieht ist der Apfel eine Powerfrucht. Nicht umsonst heißt es doch: „Ein Apfel am Tag und der Doktor bleibt, wo er mag.“
Ob als würzige, erfrischende, probiotische Beilage oder Topping auf einer Bowl, bei uns darf dieses Ferment nicht ausgehen. Zu empfehlen ist auch die abgewandelte Waldorfsalat-Variante mit frischem Staudensellerie, Apfel, Walnüssen und Majo.
Wilde Fermente. Milchsäuregärung.
Der Fermentationsprozess verläuft in mehreren Phasen:
Zu Beginn der Fermentation sind vorwiegend aerobe Mikroorganismen, d.h. unterschiedliche Bakterienstämme, Hefen und Schimmelpilze aktiv. Verschiedene Prozesse wie der Abbau von noch vorhandenem Sauerstoff und die Verstoffwechselung von Zucker zu Milchsäure, Alkohol, Essigsäure und CO2 sowie die Entstehung von Aromastoffen laufen ab. Gleichzeitig wird das Wachstum der am Anfang in geringer Menge vorhandenen anaeroben Milchsäurebakterien durch die Temperatur, den Salzgehalt und die entstehenden anaeroben Bedingungen gefördert. Es entwickelt sich zudem Kohlensäure, was nach 1-2 Tagen am Blubbern im Glas sichtbar wird: Viele Bläschen steigen zwischen dem Gemüse auf und sind an der Oberfläche unterwegs. Zudem steht das CO2 auch als schützende Gasschicht im Glas über der Oberfläche des Fermentes. Damit hat die Konservierung begonnen. Mit steigendem Säuregehalt (abnehmendem pH-Wert) wird die CO2-Entwicklung und das Wachstum der säureempfindlichen Mikroorganismen eingestellt (nach etwa einer Woche bei 18-22° C Raumtemperatur) und andere säuretolerante Milchsäurebakterien übernehmen die Gärung bis zu ihrem Ende.
Rezept.
Himmel und Erde im Glas
ZUTATEN
HERSTELLUNG
TIPPS
Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!
Eure tobenden Mikroben G & R!
Unsere Empfehlungen.
Für das Gelingen der Fermentation und ein tolles Geschmackserlebnis haben wir hier ein paar Empfehlungen für euch.
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Hallöchen!
Könnte man Sellerie einfach auch ohne den Apfel machen?
Lieben Dank, saliha
Hey Saliha,
das geht auf jeden Fall!
Liebe Grüße 🙂
Oh, das ist toll, danke!!! Wir stellen gerade unsere Ernährung etwas auf den Kopf, zum Guten… Bei meiner Recherche bin ich ganz zufällig auf euch gestoßen und ich bin so froh und dankbar dafür 😍 ich werde bestimmt nach und nach all die Rezepte nachmachen. Den Start gebe ich gleich mit Sellerie. Ich bin ganz ganz gespannt 🤩 ein Lob zum Schluss muss ich aber auf jeden Fall noch aussprechen für die tollen, informativen Erklärungen in den Rezepten und die tollen Fotos🌟🌟🌟🌟🌟
Sehr gerne! 🙂 Das hört sich toll an! Da wünschen wir euch viel Freude und eine spannende Entdeckungsreise bei eurer Umstellung!
Vielen lieben Dank für dein tolles Feedback! Das freut uns wahnsinnig!! 🙂 🙂
Wir sind gespannt, wie dir/euch die Rezept gefallen! Wir würden uns freuen davon zu hören!
Viel Spaß beim Ausprobieren und Fermentieren 🙂